Das aktuelle Baugeschehen ist gekennzeichnet durch stetig steigende Anforderungen an Luftdichtheit und Energieeffizienz. Aus Sicht der Bauphysik kann hierbei das Schadensrisiko (z.B. Tauwasser, Schimmelpilz) ansteigen. Schon geringfügige Schwachstellen oder Mängel können bauliche Schäden zur Folge haben. Mit Hilfe von Berechnungen, Simulationen und dem Einsatz modernster zerstörungsfreier Messmethoden 
lassen sich bauliche Mängel und in der Folge Bauschäden dauerhaft und sicher vermeiden. Das Sachverständigenbüro Josef Egle bietet umfassende Dienstleistungen für bautechnische Neuentwicklungen, Mängelerfassung und Bauschadensanalysen zu allen gängigen Bauarten und Bauweisen. Nachstehend einige Berechnungs- und Prüfmethoden im Fachgebiet Bauphysik, die hierbei regelmäßig Anwendung finden. Einige grundlegende Informationen zu Luftdichtheit und Infrarot-Thermografie können als PDF-Datei nachstehend heruntergeladen werden: Merkblatt Bauphysikalische Untersuchungen.
Bauphysik – Blowerdoor
Das Messverfahren Blower Door kann für die Prüfung der Luftdichtheit von Gebäuden, Wohneinheiten oder Bestandteilen der Gebäudehülle eingesetzt werden. Mit Hilfe eines regelbaren Gebläses, das an einer Stelle in die Gebäudehülle eingesetzt wird, kann im Über- oder Unterdruck die Luftdichtheit messtechnisch untersucht werden. Mit Unterstützung von Rauchröhrchen, Nebelgeneratoren oder Strömungsmessgeräten kann die Luftdichtheit auch optisch und messtechnisch analysiert werden. Dabei ist die Luftdichtheit in Verbindung mit möglicher Konvektion in Bauteilen der Gebäudehülle ist eine wesentliche Größe der thermischen Bauphysik. Das Sachverständigenbüro Josef Egle führt Messungen mit Blower Door insbesondere in den nachstehenden Anwendungsbereichen durch:
- Feststellung des Gesamtluftdichtheitsverhaltens von Gebäuden oder Gebäudeeinheiten (Wert n50)
- Prüfung der Luftdichtheit von Teilen der Gebäudehülle
- Messtechnische Untersuchungen Zugerscheinungen / Konvektion
- Ermittlung von Leckagewegen in mehrschichtigen Konstruktionen (Einsatz Nebelgenerator)
- Messtechnische Überprüfung Nachbesserungsmaßnahmen (Messungen vorher – nachher)
Weitere Hinweise und Informationen: EGLE ENGINEERING – Blowerdoor
Bauphysik Infrarot-Thermografie
Die Infrarot-Thermografie ist eine berührungslose, bilderzeugende Temperaturmess-Methode. Sie stellt eine technisch hochstehende und wichtige Unterstützung dar für die zerstörungsfreie Ortung und Qantifizierung von thermischen Schwachstellen und Störungen. Die Infrarot-Thermografie beruht auf der physikalischen Tatsache, dass jede Oberfläche, deren Temperatur über dem absoluten Nullwert (0 Kelvin oder -273 Grad Celsius) liegt, eine elektromagnetische Strahlung aussendet. Die Wärmestrahlung 
im bautypischen Bereich befindet sich jenseits des für unser Auge sichtbaren Lichtspektrums und kann deshalb nicht wahrgenommen werden. In einer Infrarot-Kamera wird die an einem Spezialsensor auftreffende Wärmestrahlung in elektronische Informationen (Thermogramme) gewandelt. Im Ergebnis kann die Temperaturverteilung an untersuchten Oberflächen wiedergegeben und vermessen werden. Nachstehend eine kurze Liste typischer Anwendungsbereiche für die Infrarot-Thermografie:
- Wärmebrücken von Bauteilen, Anschlüssen und Übergängen
- Ursachenforschung Tauwasser und Schimmelpilz
- Feststellung der wesentlichen Schwachstellen in der Gebäudehülle (A-B-C-Analysen)
- Unterstützung zur Ortung von Luftleckagen in verdeckten Hohlräumen (in Verbindung mit Blower Door)
Weitere Hinweise und Informationen: EGLE ENGINEERING – Thermografie
Wärmebrücken
Wärmebrücken sind örtlich begrenzte Bereiche in der thermischen Gebäudehülle, bei denen ein veränderter Wärmefluss auftritt. Damit verbunden sind unterschiedliche Oberflächentemperaturen. Gerade beim Vorhandensein von Tauwasser oder Schimmelpilz spielen Wärmebrücken oft eine zentrale 
Rolle. Die wichtigsten Ursachen für Wärmebrücken sind zunächst Materialien in Bauteilen, die eine andere Wärmeleitfähigkeit als die umgebenden Baustoffe aufweisen, z.B. Einbindung einer Innenwand in die gedämmte Dachkonstruktion. In Eckbereichen von Bauteilen ist die Innenoberfläche ungleich der Außenoberfläche, auch hier ergeben sich Temperaturunterschiede im Vergleich zur ungestörten Fläche. Weitere wichtige Gruppen von Wärmebrücken sind Schwächungen von Bauteilen (z.B. Heizkörpernischen) oder herrschender Luftzug (Konvektion). Eine Wärmebrückenberechnung ist für 2-dimensionale und 3-dimensionale Anschlüsse möglich. Das Sachverständigenbüro Josef Egle kann eine Wärmebrückenberechnung u. a. für die nachstehenden Verwendungszwecke durchführen:
- Wärmebrücken von herstellerspezifischen Bausystemen für detaillierte Nachweise in den Energienachweisen (im Regelfall ergeben sich hiermit deutlich günstigere Werte als bei pauschalen Aufschlägen)
- Wärmebrückenberechnung für thermische Eigenschaften und thermische Optimierung Bauteilanschlüsse
- Ermittlung des Risikos für Tauwasser bei Konstruktionen, Bauteilen und Anschlüssen
- Ermittlung der Ursachen für Schimmelpilz